Im Zentrum von Simone Schneiders Libretto steht ein Abend auf dem Bahnhof Alexanderplatz in Berlin, zwischen Zügen, Gleisen, Rolltreppen und Neonlampen. Benita, ein mittelgroßes Leichtgewicht und ohne Obdach, winkt Alex zu, der lächelt. Die U-Bahn fährt ab.
Benita verbringt jeden Abend am Alex, doch dieses Ritual bringt keine Sicherheit mit sich. Sie besucht die vertrauten Orte, den Shop, das Big Snack, Ellenbergers Schmuckkäst´l, Fix Card, sieht Menschen der Leere. Neben den Anzeigentafeln, die für Gott Schalk und Schwellkörperimplantate werben: Verfall, Dreck, Verwesung, die auf Benita überzugehen scheinen.
Berlin, Alexanderplatz: einst ein realer Platz, heute ein purer Verkehrsknoten.
Simone Schneider: In dieser Form der totalen Vernetzung sind alle Anschlüsse vorherbestimmt.
Im Dezember 1995 wurde Alex zum Hörspiel des Monats gewählt.
1996 wurde die Produktion von der ARD für den Prix Italia nominiert.