Il Gufo, der Henker von Sasso Fetore, regiert in geschichtslos wirkender Zeit über ein italienisches Bergdorf. In Sasso Fetore herrscht der Geist der Unterdrückung, in dessen Gefolge nur Angst und Servilität gedeihen.
John Hawkes entwirft das Bild einer Landschaft, die zuvörderst grob, schwermütig und finster erscheint, in der eine Atmosphäre der Unerbittlichkeit herrscht und die allmählich zur Metapher des Faschismus gerät, ein Bild, das das Klischee von Italien als dem Land, wo die Zitronen blühen, weit hinter sich läßt: Das Land wird nicht geographisch, sondern traumatisch geortet. Hawkes, der während des Zweiten Weltkriegs als Sanitätsfahrer die Kriegsschauplätze in Italien und Deutschland erlebt hat, erzeugt das beklemmende Gefühl, in einem mittelalterlichen Bergdorf bedingungslos seiner hermetischen Enge und Abgeschlossenheit ausgeliefert zu sein.