MORE IN TRANSITION

In Transition besteht fast nur aus Stücken, die sehr lang - zu lang? - sind. Sie haben den Moment im Blick, in dem der Langläufer den Wunsch hegt auf­zuhören, danach aber meint, endlos weiterlaufen zu können. Meditation zwischen Trance und geschärf­ter Sinnes­wahrnehmung. Das Thema ist Präsenz, inte­res­se­loses Da-Sein, sind die Lücken, Pausen, Über­gänge, ist die Stille, die das Andere, den Klang, erst möglich werden läßt.

Vorläufig ist Peter Handke gewidmet. Er beschreibt das Wort als gelungen: etwas läuft vor.
Handke: einer der bewußtesten und somit wahr­scheinlich größten lebenden Schrift­steller.
Diese Liebe zu einer Landschaft, nicht aus einem wie auch immer gearteten Heimatgefühl oder einer Erd­verbundenheit heraus, sondern die des Wande­rers, Gehers, des Fremden, der diese Landschaft immer wieder durch­streift und sie liebt gerade deswegen, weil sie ihn läßt, wie er ist und kommt, und ihm er­laubt, ganz Gang zu sein, diese Liebe ist das zentrale Thema der auto­biographischen Schrift Die Wieder­holung. Er findet dort, in dieser Land­schaft Slowenien Modelle, die am dauer­haftesten ins Land der Erzäh­lung... übertragen werden können.

Falling Angel: Stürzt er oder schwebt er? Oder zieht er einen mit sich wie der Engel der Geschichte bei Walter Benjamin?

In Transition: im Umbruch befindlich. Lange ist das nicht mehr als ein strukturelles Wabern, ein Chan­gieren, Oszillieren und ganz unabsehbar, was dabei heraus­kommen wird. Bis deutlich wird, daß es sich um die Vor­bereitung einer Klarheit handelt, eines geschärften Blicks - wofür? -: um Schön­heit zu er­leben, ohne dabei diesen Blick und die Sinne über­haupt zu mani­pulieren oder zu betäuben, ohne ihnen ihre Präsenz und Gedanken­losigkeit zu neh­men. Denn der Gedanke zerstört die Verbunden­heit mit dem Wahr­genommenen, immer wieder.
Dieser Übergang zwischen interesse­loser, un­be­ding­ter Wahr­nehmung und dem Zwang zur Reflexion ist angedeutet im musikalischen Übergang, dem zwi­schen Moll und Dur.

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