MORE WALKABOUT

Walkabout setzt nicht so sehr auf Kontraste als auf Homogenität. Das Einheitliche von Pulse wird hier fortgeführt, jedoch in einem poetischeren Sinne, nicht so »brut« und indem nicht einmal ein geräuschhaftes Stück oder ganz frei improvisiertes Stück vorkommt.
Es ist der Versuch, ob das Monochrome trägt oder aber abstürzt. »Ausflüge« wie Sakura Sakura und Un di soletto werden »eingemeindet«, d.h. sie mar­kieren Bezugspunkte, ragen aber nicht heraus.

Sakura Sakura: ist ein japanisches Volkslied. Sa­ku­ra, Kirschblüten nehmen in Japan einen hohen Rang ein, wie schon Haiku-Dichter Issa wußte:


Selbst einen Fürsten
lassen sie vom Pferd steigen,
diese Kirschblüten!



Zwei japanische Skalen finden hier Verwendung.

Walkabout: ist dem Comic-Zeichner und Illustrator Hendrik Dorgathen gewidmet, der auch die CD-Cover entworfen hat.
Seine Arbeiten forden zu immer neuen Rund­gängen*, walkabouts heraus, um einzelne Aspekte in wech­seln­dem Licht wahrzunehmen.
Walkabout handelt überhaupt vom Hin- und Her­wandern zwischen visuellen Motiven, und der damit verbundenen und von mir mit Neid beob­achteten Möglichkeit, immer hören zu können, so wie man Nahrung aufnimmt, auch einmal nebenbei.

Sigismondo d´India ist ein italienischer Komponist aus dem 16/17. Jahrhundert, Un di soletto eine petitesse, eine wunderbare Melodie, an der dranzu­bleiben sich lohnt.

*Rundgang heißt auch die alljährliche Ausstellung der Kunst­hoch­schule Kassel, 2007 von Hendrik organisiert, mit perfor­mances, Konzerten etc., wo ein erstaunliches kreatives Potenzial zur oben beschriebenen Wiederholung des walkabouts einlud.

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