MORE DE LA SOUL...

Welch neue Ent­wicklungsmöglichkeiten in den Grenz­bereichen des Hörspiels stecken, wird deut­lich, wenn man sich auf die Nachbarschaft mit den Klangwelten von Hiphop, Rock und Jazz besinnt.
Seit den Anfängen der Pop­musik gibt es eine wachsende Zahl von Mini­hör­spielen, von akus­tischen Kulissen und Geräusch-Collagen in vielen Sparten der soge­nann­ten U-Musik. Diese Ent­wicklung reicht jedoch zurück bis in die Anfänge der Radiokunst und des Tonfilms. Schon Kom­po­nisten wie Satie, Russolo und Varese haben Ge­räusche in ihre Stücke einge­baut und damit auf die veränderte Lautsphäre des Indus­trie­zeitalters reagiert. Aus dieser Be­stands­auf­nahme entwickelt sich die Haupt­these der Soirée: Auch für das erzählende Hörspiel liegt die Zukunft in der Musi­ka­lisierung der Form.

Der Soirée vorangegangen waren zwei Vorträge:
Über die Funktion der Musik im Hörspiel (für das Lektorentreffen beim SWF 1988) und
Die Wahrnehmung zeitgenössisch-musikalischer Techniken: Möglichkeiten fürs Hörspiel (für die Dramaturgentagung beim SWF 1988)

Ein Ableger des Radio-Essays erschien unter dem gleichnamigen Titel De La Soul: Von der Seele des Hörspiels in der Musik­zeit­schrift Spex, im De­zem­ber 1990.

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